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Jodprophylaxe und Aktivitäten in Europa

 

Diese Seite soll Ihnen als “Router” dienen, damit Sie sich abseits der “offiziellen” Quellen und deren Multiplikatoren über die Jod-Prophylaxemaßnahmen in den europäischen Staaten (EU & CH) ein eigenes Bild machen können.

Hier zunächst Kommentare zur Situation in...

Die übrigen EU-Länderseiten - in Hinblick auf eine EU-Kompatibilität incl. der Türkei - sind in Vorbereitung.

In Deutschland, Österreich und in der Schweiz sowie auf EU-Ebene wurden Initiativen gestartet, die zumindest eine umfassende Deklaration und damit mehr Transparenz im Interesse des Verbraucherschutzes zum Ziel haben. Weitere Informationen finden Sie dazu auch unter

 

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EFSA-Nachrichten

Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr: EFSA schlägt angemessene  Aufnahmemengen für Jod vor

    => http://www.efsa.europa.eu/de/press/news/140507.htm

    ...Die EFSA schlägt angemessene Jod-Aufnahmemengen für Kinder, Erwachsene, schwangere und stillende Frauen vor. Als integraler Bestandteil der Schilddrüsenhormone ist Jod ein für Menschen lebensnotwendiges Spurenelement. Die reichhaltigsten Jodquellen sind Milch- und  Meeresprodukte sowie jodiertes Salz. Eine unzureichende Jodzufuhr kann zu Beeinträchtigungen der Schilddrüsenfunktion sowie Entwicklungsstörungen in allen Lebensphasen, insbesondere während  Schwangerschaft und Kindheit, führen...

...und wieder hat man nur den Mangel im Blick!

Dem vorausgegengen war diese...

Public Consultation on a draft Scientific Opinion on Dietary Reference Values for iodine

 

Unabhängig vom Ergebnis der “Consultation” ist wohl aufgrund der Bestrebungen zur Reduktion des Salzkonsums (siehe CH) eine Intensivierung der Maßnahmen zur “Verbesserung” der Jodversorgung zu befürchten. Daher besteht dringender Handlungsbedarf, die Prophylaxemaßnahmen der einzelnen EU-Staaten durch eine harmonisierte, verbraucherorientierte, das Individuum schützende, d. h. eine hinsichtlich Art, Modalitäten und Deklaration der Jodanreicherung transparente Regelung zu ersetzen - auch gegen den Widerstand von Interessenverbänden! Einige beispielhafte Meldungen dazu:

Ein in 2006 verfasstes Diskussionspapier des AKJ gewährt interessante Einblicke:

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“Wunschliste”...

...gerichtet an die Abgeordneten des Europäischen Parlaments und an die Europäische Kommission

 

    1. Festlegung eines oberen Grenzwertes für den Jodgehalt von Babynahrung

    2. Deklaration des Jodgehaltes in Mineralwässern

    3. Deklaration (qualitativ und - soweit möglich - auch quantitativ) der Jodanreicherung von allen - auch offenen - LM über jodiertes Salz (... s. a. E916, E917), Algenprodukte, Direktanreicherung u. v. m...

    4. Verbot der Tierfutterjodierung über das physiologisch für den Erhalt der Tiergesundheit erforderliche Maß hinaus - zumindest im Bio-Bereich.

    5. Deklaration des Jodgehalts von Futtermitteln und praxisnahe Fütterungsvorgaben.

    6. Ausschließliche Verwendung von Kaliumjodid zur Anreicherung. Nach Aussage verschiedener Salzproduzenten sei die Stabilität für Europa völlig ausreichend und es würden "Wechselwirkungen" Jodid/Jodat mit bisher nicht geklärten (gesundheitlichen) Auswirkungen verhindert.

 

Anmerkung:

Die Liste wurde bereits 2007 einigen Abgeordneten des EP übermittelt. Nur zu Ziff. 1 wurde bisher offenbar eine konkrete Regelung (?) getroffen. Das bayerische LGL hat deren Einhaltung überprüft (Ergebnis).

Mineralwasser kann maßgeblich - als eine natürliche Quelle (österreichische Beispiele) - zur Jodversorgung beitragen. Jodid wird jedoch im Gegensatz zu anderen, weniger "kritischen" Inhaltsstoffen nicht deklariert, obwohl diese Analyse bei Wasser problemlos möglich wäre. Übrigens: Für Fluorid gelten ab 2008 Höchstmengen und der Gehalt muss angegeben werden.

Bitte unterstützen Sie die Forderungen (“Wunschliste”), indem Sie die Abgeordneten in den Länderparlamenten, im Bundestag und im Europäischen Parlament auf die Problematik aufmerksam machen! Keinesfalls überholte Argumente für eine Deklarationspflicht finden Sie auch unter:

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Zur Erinnerung

Von Hiltrud Breyer (MdEP bis 2009) wurde am 22.02.07 eine schriftliche Anfrage an die Europäische Kommission gerichtet:

Der Deutsche Bundestag hatte am 08.03.07 über 6 vorliegende Petitionen zur Jodprophylaxe entschieden. Die Vorsitzende des Petitionsausschusses unterrichtete die Petenten mit Schreiben vom 21.03.07. Der Petitionsausschuss des Europäischen Parlaments reagierte einer Petentin gegenüber mit Schreiben vom 24.07.2007. Deren Petition sollte somit im Zusammenhang mit der oben erwähnten Anfrage behandelt werden. Danach rissen Kontakte und Informationsfluss leider ab.

Kleiner Exkurs - 3 Anfragen an die EU-Kommission und deren Beantwortung:

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Die Verbraucherzentrale BV...

zum Europäischen Kennzeichnungsrecht für Lebensmittel

    ...z. B. auf S. 5 zu Artikel 20, 1 d) und e) - “Fehlen des Verzeichnisses der Zutaten”

    Unter 1. d) wird geregelt, dass ein Zutatenverzeichnis für bestimmte Milchprodukte dann nicht notwendig ist, wenn keine als die für die Herstellung notwendigen Milchinhaltsstoffe, Enzyme und Mikroorganismen-Kulturen zugesetzt wurden. Hierzu merken wir an, dass es vielen Verbrauchern wichtig ist zu wissen, ob Lab bei der Herstellung eingesetzt wurde oder Jodsalz. Diesbezüglich halten wir hier die Kennzeichnungspflicht für notwendig.

Letzter Stand:

... kommentiert von UGB und VZ: